Bad Berka, 11. Oktober 2022 --- An der Zentralklinik Bad Berka haben 24 Schwestern, Pfleger und Physiotherapeuten ihre zweijährige Weiterbildung zum Atmungstherapeuten (DGP) abgeschlossen. Trotz der Pandemiezeit absolvierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ausbildung in Präsenz und digital. „Wir sind stolz darauf, dass keine Unterrichtsstunde ausfallen musste und der seit 2006 nunmehr achte Weiterbildungskurs erfolgreich verlaufen ist. Unsere Absolventen werden als erfahrene Spezialisten gebraucht“, erklärt Dr. Michael Weber, Chefarzt der Klinik für Pneumologie an der Zentralklinik Bad Berka und Kursleiter.
Atmungstherapeuten arbeiten weitgehend selbstständig unter der Supervision eines erfahrenen Facharztes. Aufgrund der demografischen Entwicklung gewinnen sie immer mehr an Bedeutung, weil ältere Patienten zunehmend auch unter pneumologischen Erkrankungen leiden. Das Aufgabenspektrum der Atmungstherapeuten verbindet sonst getrennt voneinander ablaufende Prozesse in der Medizin, Pflege, Physio-, Logo- und Ergotherapie, technische Assistenz und Sozialarbeit. Atmungstherapeuten werden interdisziplinär eingesetzt, weil Betroffene sowohl Patienten im Weaningzentrum, auf einer Intensivstation als auch auf der Normal- oder Palliativstation sind.
„Chronische Erkrankungen der Atemwege, etwa die COPD, nehmen zu. Ziel ist es, das Krankheitsmanagement und die Eigenverantwortung dieser Patienten durch Schulungsmaßnahmen zu verbessern. In den USA gibt es den Beruf des Atmungstherapeuten schon lange, in Deutschland ist er noch relativ jung, seit 2005 wird diese Weiterbildung in Deutschland angeboten, seit 2006 in der Zentralklinik Bad Berka“, so Dorit Schimandl, Leiterin der Abteilung Atmungstherapie und eine der Atmungstherapeuten der ersten Stunde deutschlandweit.
In Deutschland gibt es bereits mehr als 1.000 Atmungstherapeuten (DGP).