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Geriatrische Rehabilitationsklinik in Frage und Antwort
Was bedeutet Geriatrie?
Was bedeutet Geriatrie?
Geriatrie, auch bekannt als Altersmedizin, ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen.
Geriatrische Patienten sind meist älter als 70 Jahre, leiden unter mehreren alterstypischen Erkrankungen und sind dadurch häufig nicht mehr in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben ohne die Unterstützung von Angehörigen oder professionell Pflegenden zu führen.
Wer kann von einer geriatrischen Rehabilitation profitieren?
Wer kann von einer geriatrischen Rehabilitation profitieren?
Die geriatrische Rehabilitation wendet sich an über 70-jährige Menschen, die nach einem operativen Eingriff oder nach einer akuten Erkrankung eine verzögerte Erholung zeigen. Dies ist den im Alter typischerweise reduzierten Selbstheilungskräften, gerade im Falle bereits vorbestehender Erkrankungen geschuldet. Dadurch bestehen nach Operationen oder schweren akuten Erkrankungen häufig noch erhebliche Probleme hinsichtlich von Mobilität und Selbsthilfefähigkeit, die letztlich in einer dauerhaften Abhängigkeit von fremder Hilfe münden können.
Um an einer geriatrischen Rehabilitation teilzunehmen, sollte die akutmedizinische Krankenhausbehandlung mit ihren aufwändigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen abgeschlossen sein. Zudem sollten die Patientinnen und Patienten in der Lage sein, mehrmals am Tag körperlich aktiv und konzentriert, an 30 bis 45-minütigen Therapieeinheiten teilzunehmen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann alternativ die Versorgung in einer akutgeriatrischen Einrichtung erwogen werden.
Was ist das Ziel einer geriatrischen Rehabilitation?
Was ist das Ziel einer geriatrischen Rehabilitation?
Das führende Anliegen der geriatrischen Rehabilitation liegt darin, den Patientinnen und Patienten ein Höchstmaß an Selbstbestimmung zurückzugeben, um somit die Abhängigkeit von fremder Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben auf ein Mindestmaß zu reduzieren oder im Idealfall ganz zu beenden.
Nach welchen Grundsätzen arbeitet die geriatrische Rehabilitation?
Nach welchen Grundsätzen arbeitet die geriatrische Rehabilitation?
Die geriatrische Rehabilitation denkt den Menschen nicht von seinen Krankheitsbildern her, sondern richtet den Blick auf die krankheitsbedingt bedrohten körperlichen und seelischen Funktionen, erfasst zugleich aber auch das Potential des Patienten sowie seiner sozialen Umwelt und versucht dieses im Rehabilitationsprozess gezielt einzusetzen. Voraussetzung hierzu ist ein ganzheitlicher Blick auf unsere Patientinnen und Patienten.
Um auch die Therapie nach ganzheitlichen Grundsätzen gestalten zu können, kümmert sich ein Team unterschiedlicher Fachrichtungen um die uns anvertrauten Menschen. Neben geriatrischen Fachärzten sind dies eine speziell geriatrisch geschulte Pflege sowie Fachfrauen und Fachmänner aus den Bereichen
- Physiotherapie (Bewegungstherapie und Krankengymnastik)
- Ergotherapie (Training zur Wiedererlangung der Selbsthilfefähigkeit)
- Psychologie (Krankheits-/Krisenbewältigung, Förderung von Denken und Aufmerksamkeit)
- Logopädie (Förderung von Sprache und Sprechen, Behandlung von Schluckstörungen)
- Sozialdienst (Planung der Weiterversorgung, Beratung zu Hilfsangeboten)
- Ernährungsberatung (Hilfe bei Unter-/Mangelernährung, Beratung zur Ernährung im Alter)
Wie läuft eine geriatrische Rehabilitation ab?
Wie läuft eine geriatrische Rehabilitation ab?
Nach umfangreicher Befunderhebung wird zu Beginn der Rehabilitation zusammen mit der Patientin bzw. dem Patienten unter Mitwirkung aller beteiligten Therapiefachrichtungen ein Rehabilitationsziel festgelegt und ein entsprechender persönlicher Rehabilitationsplan erarbeitet, der wie ein Stundenplan exakte Informationen zu Zeit, Dauer, Ort und Art der Therapiemaßnahmen enthält. Im Rahmen regelmäßiger Besprechungen prüft das therapeutische Team die bereits erzielten Fortschritte und nimmt nötigenfalls Anpassungen des Therapieplanes vor. Eine vom gesamten Team sorgfältig vorbereitete Entlassung soll die angemessene Weiterversorgung nach Ende der Rehabilitation sowie einen störungsfreien Informationsfluss an alle mit der weiteren Betreuung befassten Personen sicherstellen.
Wie erhält man Zugang zu einer geriatrischen Rehabilitation?
Wie erhält man Zugang zu einer geriatrischen Rehabilitation?
Grundsätzlich kann eine geriatrische Rehabilitation direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt erfolgen, dann im Sinne einer Anschluss-Heilbehandlung (AHB). Kommt es im Rahmen der Häuslichkeit zu einer akuten Verschlechterung von Mobilität und Selbsthilfefähigkeit, dann können Patientinnen und Patienten auch von der Hausärztin oder dem Hausarzt für eine geriatrische Rehabilitation angemeldet werden. In beiden Fällen ist im Vorfeld die Beantragung der Maßnahme bei der zuständigen Krankenkasse notwendig, deren Bearbeitung meist nur wenige Tage in Anspruch nimmt. In aller Regel wird die zuständige Krankenkasse einen Aufenthalt von ca. 21 Tage in der geriatrischen Rehabilitation genehmigen.
Was bietet die geriatrische Rehabilitation Bad Berka?
Was bietet die geriatrische Rehabilitation Bad Berka?
Mit insgesamt 14 Betten, aufgeteilt in Zweibettzimmern, zählt die geriatrische Rehabilitation Bad Berka unter dem Dach der Zentralklinik sicherlich zu den kleinsten Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland. Dies eröffnet uns die Möglichkeit einer sehr persönlichen Betreuung unserer Rehabilitanden in einer ausgesprochen familiären Atmosphäre. Unsere Abteilung wurde 2023 neu eröffnet und dabei baulich komplett auf die Bedürfnisse von geriatrischen Patientinnen und Patienten abgestimmt. Ein bestens geschultes therapeutisches Team kann auf eine hochmoderne und umfangreiche technische Ausstattung (z. B. Bewegungsbad und Therapieküche) zurückgreifen.
Die direkte räumliche Anbindung an die zahlreichen akutmedizinischen Abteilungen der Zentralklinik Bad Berka stellt im Falle einer unerwarteten Verschlechterung des Gesundheitszustandes die umgehende adäquate Weiterversorgung unserer Patientinnen und Patienten sicher.