Zertifizierte Regionale Stroke Unit
Kompetente Behandlung von Schlaganfällen
Die Akutbehandlung, Diagnostik und frühestmögliche Rehabilitation von Schlaganfallpatienten auf einer Spezialstation, der so genannten Stroke Unit, ist einer der langjährig gepflegten Schwerpunkte der Klinik für Neurologie der Zentralklinik Bad Berka.
Am 09.08.2022 wurde die Spezialstation für Schlaganfallpatienten (Regionale Stroke Unit) der Zentralklinik erneut erfolgreich zertifiziert. Die vier Betten-Station für die Akutbehandlung, Diagnostik und frühestmögliche Rehabilitation von Schlaganfallpatienten erhielt die Auszeichnung durch die Zertifizierungsgesellschaft InterCert (TÜV) und die Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DSG). „Wir sind sehr stolz auf unsere neuerlich zertifizierte Stroke Unit. Es ist eine Auszeichnung für unsere Kolleginnen und Kollegen für die hohe Versorgungsqualität“, so der Chefarzt der Klinik für Neurologie, PD Dr. Albrecht Kunze.
Das Zertifikat erhalten nur Kliniken, die den hohen strukturellen und personellen Anforderungen der Deutschen Schlaganfallgesellschaft entsprechen. „Uns wurde bescheinigt, dass die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf höchstem Niveau erfolgt. Neben einer außerdem perfekten technischen Ausstattung mit MRT-, CT- sowie Angiographieverfügbarkeit zu jeder Zeit ist in die Akutbehandlung von Schlaganfällen stets ein interdisziplinäres Team von Neurologen, Neurochirurgen, Intensivmedizinern sowie interventionell tätigen Neuroradiologen involviert, um die jeweils beste Therapie individuell und zeitnah für die Patienten auszuwählen“, erklärt der Chefarzt.
Zu den an der Zentralklinik vorgehaltenen Therapien der Akutversorgung zählen u. a. die intravenöse Thrombolyse (medikamentöse Auflösung eines Blutgerinnsels mittels Infusionsbehandlung), das Setzen von Gefäßstents oder gefäßchirurgische Eingriffe (Carotis-Op) direkt vor Ort. „Zudem haben wir stets die Möglichkeit, Patienten auch mittels mechanischer Thrombektomie von unseren interventionellen Radiologen und Neuroradiologen versorgen zu können, ohne dass diese Patienten in ein anderes Krankenhaus weiter verlegt werden müssen. Bei dieser Therapieoption wird mithilfe eines Katheters, der von der Leiste bis zum verschlossenen Gefäß im Gehirn vorgeschoben wird, mechanisch das Gerinnsel, das den Schlaganfall verursacht, entfernt und das Gefäß wieder eröffnet. Dies bedeutet, dass auch komplexe und schwere Fälle jederzeit innerhalb weniger Minuten nach modernsten Behandlungsmaßstäben versorgt werden können“, so PD Dr. Albrecht Kunze.
Neben der besonderen Qualifikation der Mediziner können auch etliche Pflegekräfte, die auf der Stroke Unit arbeiten, die Zusatzqualifikationen zur „Stroke Nurse“ vorweisen.
An die Akutbehandlung schließt sich für besonders schwer betroffene Patienten die abteilungseigene neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation der Phase B mit intensivierter Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie an. Ziel ist es, den Patienten wieder die Rückkehr in ihr bisheriges soziales und ggf. auch berufliches Umfeld zu ermöglichen.