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RHÖN-KLINIKUM AG | 06.06.2018

Hauptversammlung der RHÖN-KLINIKUM AG erstmals in Bad Neustadt a. d. Saale

  • Zustimmung zu Dividendenvorschlag und Verwendung des Bilanzgewinns
  • Stephan Holzinger, Prof. Dr. Bernd Griewing und Dr. Dr. Martin Siebert entlastet
  • Mitglieder des Aufsichtsrats entlastet

Die 30. Ordentliche Hauptversammlung der RHÖN-KLINIKUM AG, die heute erstmals am Stammsitz des Unternehmens in Bad Neustadt a. d. Saale stattfand, hat entsprechend der Tagesordnung folgende Entscheidungen getroffen: Vom Bilanzgewinn 2017 wird die Summe von rund 14,7 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 22 Cent je Stückaktie verwendet; das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent. Mit dieser Quote stellt das Unternehmen die mittelfristige Investitionsfähigkeit sicher und ermöglicht gleichzeitig eine angemessene Teilhabe der Aktionäre am Unternehmenserfolg. Die im Geschäftsjahr 2017 amtierenden Mitglieder des Vorstands Stephan Holzinger (98,31 Prozent), Prof. Dr. Bernd Griewing (98,31 Prozent), Martin Menger (99,99 Prozent) und Dr. Dr. Martin Siebert (99,99 Prozent) wurden entlastet, ebenso die in 2017 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats. Der im Geschäftsjahr 2016 und 2017 amtierende Vorstand Jens-Peter Neumann wurde hingegen nicht entlastet.

Der Vorstandsvorsitzende Stephan Holzinger bekräftigte den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sowie die operativen und strategischen Herausforderungen. Das Unternehmen geht 2018 von einem Umsatz in Höhe von 1,24 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben bzw. nach unten aus. „Besonders belastend wirken sich für uns als Maximalversorger die anhaltenden regulatorische Eingriffe des Gesetzgebers aus, wie etwa die geringere Vergütung für sachkostenintensive Leistungen, insbesondere im Bereich der Herzmedizin, oder der Fixkostendegressionsabschlag für Mehrleistungen“, sagt Holzinger.

Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet der Klinikkonzern in 2018 mit einem gegenüber 2017 deutlich höheren Wert zwischen 117,5 Mio. Euro und 127,5 Mio. Euro – neben anderen Effekten positiv beeinflusst durch die Einigung über die Trennungsrechnung am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM).

Unternehmerische Stärke und strategische Ausrichtung

Holzinger nannte als strategische Schwerpunkte die Weiterentwicklung und Umsetzung des RHÖN-Campus-Konzepts, die umfassende digitale Transformation des Unternehmens in der Medizin, der Pflege und der Verwaltung sowie das anhaltende Augenmerk auf operative Verbesserungsmöglichkeiten.

Mit Blick auf die Stärkung der Wirtschaftlichkeit führte Holzinger aus: „Der im vergangenen Jahr konzernweit initiierte Maßnahmenplan zur Ergebnisoptimierung wirkt schrittweise. Ein positives Beispiel ist das Projekt zur Erlössicherung bzw. Reduktion vermeidbarer MDK-Verluste. Hierfür haben wir unser bestehendes Controlling und Berichtswesen weiter ausgebaut, ein flächendeckendes Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogramm implementiert und uns für den Einsatz intelligenter Prüfsoftware entschieden.“

Auch im Projekt Materialwirtschaft konnten weitere Potentiale gehoben werden: Wartungsverträge wurden geprüft, klinikübergreifende Synergien im Einkauf geschlossen und der Materialeinsatz unter Wahrung höchster Qualitätsstandards weiter verbessert. „Das ist ein Beleg dafür, dass sich exzellente Medizin und Wirtschaftlichkeit durch ein intelligentes Miteinander aller Beteiligten durchaus verbinden lassen. Angesichts des Kostendrucks ist es dabei keine Selbstverständlichkeit, dass wir konzernweit umfangreich in Innovationen investieren und diese fördern“, so Holzinger.

Der Vorstandsvorsitzende betonte in seiner Rede die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Ein klares Verbesserungspotenzial im Gesundheitssystem muss in einer effizienteren Steuerung der Patienten zum Wohle der Patienten liegen. Hier setzt die RHÖN-Campus-Strategie an. „Mit ihr stehen wir für eine zukunftsweisende, exzellente medizinische Versorgung vor allem im ländlichen Raum jenseits der bisherigen Sektorengrenzen ambulant und stationär. 2018 markiert für uns dabei ein besonderes Jahr: Wir werden unser Leuchtturmprojekt, den neuen Campus Bad Neustadt, zum Jahresende fertig stellen. Damit untermauern wir einmal mehr, dass wir mit unternehmerischem Mut neue Wege beschreiten“, sagt Holzinger.

Die RHÖN-KLINIKUM AG realisiert an ihrem Stammsitz erstmals prototypisch ihr Campus-Konzept. Bis Ende 2018 entstehen auf dem Klinikareal mit den Zentren für klinische und ambulante Medizin moderne Neubauten mit dem Anspruch, innovative, wegweisende Maßstäbe in der ambulanten und stationären Patientenversorgung, in der medizinischen Ausstattung und in der Krankenhausarchitektur zu setzen. Der Großteil der Kliniken wird dann unter einem Dach integriert, um eine noch stärkere Vernetzung der Behandlungsschwerpunkte zu ermöglichen. Ein neuer Komplex untereinander verbundener Gebäude wird die Wege von einem Spezialisten zum anderen verkürzen und den gesamten Prozess der Patientenversorgung über ein modulares Konzept – von der Prävention über die ambulante und stationäre Akut- und Reha-Versorgung bis hin zu erweiterten Gesundheitsdienstleistungen – abbilden.

Um Anamnese, Diagnose und Behandlung schneller und in bester Qualität anbieten zu können, forciert das Unternehmen auch hier seine Digitalisierungsstrategie. Hierzu gehören der Einsatz modernster klinischer Informationssysteme, elektronischer Patientenakten und neuer digitaler Instrumente. „Mit dem geben wir Ärzten und Pflegekräften ein erstklassiges, schnelles Orientierungs- und Analyse-Instrument bezüglich der Patientendaten an die Hand geben. Ebenso braucht es die innovative Telemedizin, durch die der Klinikverbund mit anderen Krankenhäusern, niedergelassenen Haus- und Fachärzten, Rettungsdiensten und weiteren ambulanten Partnern in der Region und darüber hinaus vernetzt ist. Die Patientenversorgung wird dadurch noch sicherer und schneller, aber auch die am Patienten arbeitenden Mediziner und Pflegekräfte erfahren dadurch eine spürbare Erleichterung ihrer Arbeit, wie etwa beim Einsatz des Medical Cockpit“, bekräftigt Holzinger.  

Geschäftszahlen 2017 und 1. Quartal 2018

An den fünf Standorten des Unternehmens wurden 2017 insgesamt 836.387 Patienten (2016: 813.747) behandelt. Der Umsatz beläuft sich auf 1,21 Mrd. Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent an (2016: 1,18 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 97,8 Mio. Euro war im Vorjahresvergleich rückläufig (2016: 156,9 Mio. Euro): Nach Bereinigung nachlaufender Transaktionseffekte von rund 42 Mio. Euro aus der Auflösung von Rückstellungen im Jahr 2016 in Verbindung mit der Helios-Transaktion, beträgt der Rückgang noch 14,9 Prozent. Der Konzerngewinn lag bei 36,7 Mio. Euro (2016: 58,6 Mio. Euro): Hier sind die hohen Veränderungen auf die Transaktionseffekte sowie eine gegenläufige Wertberichtigung in Höhe von 35,5 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Marburger Partikeltherapiezentrum aus dem Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen.

Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2018 konnte die RHÖN-KLINIKUM AG ihren Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nahezu ein Viertel steigern, EBITDA und Umsatz legten ebenfalls deutlich zu: 216.602 Patienten (+ 2,1 Prozent) wurden in den Kliniken behandelt, der Umsatz lag bei 311,7 Mio. Euro (+ 3,9 Prozent), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 27,6 Mio. Euro (+ 8,2 Prozent) und der hieraus folgenden Konzerngewinn bei 10,4 Mio. Euro (+ 23,8 Prozent). In diesem Anstieg des Quartalsgewinns sind die positiven Effekte aus der erfolgreichen Einigung über die Trennungsrechnung mit dem Land Hessen und den beiden Universitäten Gießen und Marburg noch nicht berücksichtigt: Hier liegt die finale Voraussetzung für das Inkrafttreten der in 2017 erfolgten Einigung, die Plausibilisierung der getroffenen Vereinbarungen durch einen Wirtschaftsprüfer, voraussichtlich im dritten Quartal 2018 vor. 

 

Kontakt:

RHÖN-KLINIKUM AG
Leiter Investor Relations | Herr Julian Schmitt
T. +49 9771 65-1536 | ir@rhoen-klinikum-ag.com

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