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Zentralklinik Bad Berka | 21.06.2023

„Herzenssache Lebenszeit“– Infobus am 26. Juni in Weimar

Bad Berka, 21. Juni 2023 --- Die Mehrzahl der Menschen entwickeln in ihrem Leben Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, welche eine vielfältige Symptomatik zeigen können.

Besonders weit verbreitet sind Schlaganfälle, Herzinfarkte und die koronare Herzkrankheit, die zusammen eine höhere Sterblichkeit als Krebs besitzen. Eine häufige Ursache für diese Gefäßerkrankungen stellt einen Diabetes mellitus dar, der in Deutschland ca. 6.2 Millionen Menschen betrifft.

Viele Menschen wissen nicht, wie eng Schlaganfälle mit Erkrankungen des Herzens oder mit Diabetes zusammenhängen und welche Symptome sie zeigen. Es ist also wichtig, darüber aufzuklären.

Nachdem dies in jüngster Vergangenheit durch die Corona-Auszeit lange nicht möglich war, tourt jetzt der Info-Bus „Herzenssache Lebenszeit“ wieder durchs Land. Im Rahmen dieser bundesweiten Gesundheitsinitiative macht der knallrote Doppelstockbus am Montag, dem 26. Juni, von 10 bis 16 Uhr auf dem Goetheplatz in Weimar Station. (Informationsflyer + Poster)

Unterstützt wird das Projekt durch ein sachkundiges Team der Zentralklinik Bad Berka. Im Info-Bus auf dem Goetheplatz informieren der Neurologe Priv. Doz. Dr. Albrecht Kunze und sein Team gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Herzzentrums (Leitung: Prof. Dr. Harald Lapp) rund um die Themen Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Die Weimarer und ihre Gäste sind zu dieser „Herzenssache“ herzlich willkommen.

Wie kann ein Schlaganfall vermieden werden? Wie sollte man sich bei Herzschwäche im Alltag verhalten? Über diese und andere Fragen beraten also kompetente Fachkräfte im Info-Bus. Darüber hinaus können interessierte Besucher ihr persönliches Diabetes- und Schlaganfall-Risiko prüfen oder an Demonstrationen zur Messung von Blutdruck und Blutzucker teilnehmen. Auch die Hirngefäße können mit Ultraschall untersucht werden.

Ein Schlaganfall könne jeden treffen, sagt PD Dr. Kunze. Entgegen landläufiger Vorstellungen sei es keine reine Alterskrankheit. Der Chefarzt macht deutlich, dass annähernd 70 Prozent der Schlaganfälle vermeidbar sind. Und er verweist mit Nachdruck darauf: „Mit einem gesunden Lebensstil kann jeder vorbeugen.“ Dazu gehöre vor allem: „Nicht rauchen, wenig Alkohol, gesunde Ernährung und viel Bewegung.“

Damit sei man zugleich bei den Risikofaktoren für einen Schlaganfall: Übergewicht, Nikotin- und Alkoholkonsum, bereits diagnostizierte Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, aber auch Drogenmissbrauch bei jungen Menschen und natürlich erbliche Veranlagung. Dr. Kunze fügt hinzu: „Weitere Risiken haben Patienten mit Schlaf-Apnoe, Atemaussetzern beim Schlafen sowie Patienten mit Nierenerkrankungen und Migräne.“ Gefahren sieht er aber ebenso bei jungen Frauen, die die Anti-Baby-Pille einnehmen und rauchen.

Der Chefarzt macht darauf aufmerksam, dass Anzeichen wie ein hängender Mundwinkel, plötzlich auftretende Sprachstörungen oder die Unmöglichkeit beide Arme zu heben, immer ernst genommen werden sollten. „Wenn diese Symptome auftreten, müssen Betroffene sofort medizinisch versorgt werden“, sagt der Schlaganfall-Experte und empfiehlt eindringlich: „Scheuen Sie sich nicht, den Notruf 112 zu wählen und geben Sie an, dass ein Verdacht auf Schlaganfall besteht.“ Denn je schneller Patienten versorgt werden, desto besser sind die Chancen für Betroffene. Dr. Kunze: „In einem solchen Notfall zählt jede Sekunde.“

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