Bad Berka, 29. Januar 2021 --- Das Querschnittgelähmten-Zentrum der Zentralklinik Bad Berka ist von der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) als Zentrum für operative und konservative Behandlung der Querschnittlähmung inklusive Polytrauma-Versorgung zertifiziert worden. Es wurde als Level 1a-Zentrum, der höchsten Qualitätsstufe, eingestuft. [Urkunde ansehen...]
„Über das Zertifikat freuen wir uns sehr. Dies ist auch eine Anerkennung der Arbeit unserer Schwestern und Pfleger, Therapeuten und Ärzte“, erklärt Dr. Ines Kurze, Chefärztin des Querschnittgelähmten-Zentrums und der Klinik für Paraplegiologie und Neuro-Urologie.
Die Arbeit der Pflegekräfte ist hoch spezialisiert. Ende des vergangenen Jahres konnten 15 Schwestern und Pfleger die Fachweiterbildung „Paraplegiologie Pflege“ mit einer Präsentation und umfassenden Prüfung abschließen. „Wir sind sehr stolz auf unsere bestens geschulten Pflegekräfte, die mit viel Wissen und vor allem Empathie unsere Patienten versorgen“, so Dr. Ines Kurze.
Die Abteilung in der Zentralklinik gilt überregional als führend bei der Versorgung querschnittgelähmter Patienten. So werden frisch Rückenmarkverletzte hier erstbehandelt, weiterführend mobilisiert und im Rahmen einer lebenslangen Nachsorge zur Früherkennung, Vermeidung und Behandlung von lähmungstypischen Komplikationen versorgt. Neben Patienten mit erworbenen Querschnittlähmungen (z. B. nach Unfällen, Tumoren oder Entzündungen am Rückenmark) werden auch Betroffene mit angeborener Lähmung (z.B. Spina bifida) bereits im Kleinkindalter und Menschen mit neurologischen Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose) mit typischen Querschnittsymptomen, wie Rollstuhlabhängigkeit, sowie neurogenen Blasen- und Darmfunktionsstörungen behandelt.
Rund 2.000 Patienten werden jährlich stationär und ambulant versorgt.
