Junge Ärzte & Studierende
Was machen Neuro-Urologen eigentlich?
Was machen Neuro-Urologen eigentlich?
... Nur Urodynamik-Kurven lesen?
Nein! Ja, auch – aber bei weitem nicht nur!
Natürlich, die Urodynamik stellt die Basis vieler diagnostischer Entscheidungen dar. In die therapeutischen Überlegungen greifen aber viele weitere Aspekte ein. Die individuellen Lebensvorstellungen und -umstände unserer Patienten, berufliche Aspekte, viele neurologische funktionelle Beeinträchtigungen (z. B. Handfunktion) und Begleiterkrankungen. Das heißt, wir denken immer funktionell, behandeln unsere Patienten höchst individualisiert und zugleich höchst nachhaltig und ganzheitlich.
Wieso nachhaltig?
Wieso nachhaltig?
Weil wir die meisten unserer Patienten über viele Jahre (zum Teil lebenslang) betreuen. Viele unserer Patienten leiden an neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen. Diese können wir in der Regel nicht heilen. Aber wir sorgen mit unserer Expertise dafür, unseren Patienten eine höchstmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. Denn eine erfolgreiche Therapie einer bestehenden Harnblasen- oder Darmfunktionsstörung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oder auch berufliche (Re-)Integration.
Das bedeutet aber auch, dass wir von unseren Patienten ein sehr lebendiges Feedback bekommen, ob unsere Therapie die gewünschten Erfolge zeigt.
Und ganzheitlich?
Und ganzheitlich?
Wir beschäftigen uns neben den neurogenen Blasenfunktionsstörungen eben auch mit den Störungen der Darmfunktion und der Sexualfunktionen. Anders geht es oft auch gar nicht. Und das erfordert eine ganzheitliche Sicht und macht unser Fach auch so spannend: Wir sind gezwungen und haben die Chance, jeden Tag „über den Tellerrand hinaus zu schauen“.
Und das ist befriedigend?
Und das ist befriedigend?
Ja, man muss sich allerdings von einigen Gedankengängen trennen, die in der hochgetakteten Akutmedizin üblich sind, z. B. dass man einem Patienten mit der gleichen Erkrankung möglichst nicht mehr wiedersehen möchte. Wir dagegen begleiten unsere Patienten über lange Zeiträume.
Stellen Sie sich doch mal vor, was es für Patienten, ob Männer oder Frauen, mit einer Querschnittlähmung bedeutet, Eltern zu werden ... Und wir unterstützen sie dabei!
Okay. klingt ganz gut. Aber ich operiere eigentlich auch ganz gerne ...
Okay. klingt ganz gut. Aber ich operiere eigentlich auch ganz gerne ...
Na gut, jeden Tag Stein-OPs oder große uro-onkologische Eingriffe machen wir eher nicht. Aber was wir operieren, hat es oft „in sich“! Botox-Injektionen in den Detrusor und endourologische Eingriffe, wie Harnleiterschienen oder eine Nephrostomie, sind ja noch „Routine-Operationen“ – aber Blasen-Augmentationen, kontinente (aber katheterisierbare) Appendiko-Vesikostomie (nach Mitrofanoff) oder „Malone-Stomata“ zur antegraden Darm-Irrigation oder auch komplexe Rekonstruktionen nach perinealen Urethralfisteln bieten jede Menge chirurgische Herausforderungen – finden wir. Und dann gibt es ja auch noch hochkomplexe neuro-urologische Eingriffe an der Nervensteuerung z. B. der Harnblase, wie konale oder sakrale Deafferentationen und die Implantation von Vorderwurzelstimulatoren (nach Brindley).
Kann ich mir das erstmal ansehen?
Kann ich mir das erstmal ansehen?
Klar. Wir erklären das am besten vor Ort und am Patienten. Deshalb schlagen wir vor: Kommen Sie uns in einer neuro-urologischen Klinik oder Abteilung besuchen, hospitieren Sie für einige Zeit bei uns! Schauen Sie sich an, was wir machen und wie wir unsere Patienten betreuen.
Nehmen Sie bitte über die Plattform Urodynamik Hospitation Kontakt mit uns auf.
Schauen Sie sich an, was wir machen und wie wir unsere Patienten betreuen.
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Facharztausbildung im Querschnittgelähmten-Zentrum.
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