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Skoliose

Eine Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule, die weder aktiv noch passiv vollständig ausgleichbar ist. Unterschieden werden müssen zwei Arten von Skoliosen. Die Skoliose die im Wachstumsalter entsteht und die Skoliose, die aufgrund von Degeneration (Verschleiß) im höheren Alter entsteht.

Die „jugendliche“ Skoliose:

Sie ist mit einer Deformierung und gleichzeitigen Verdrehung der Wirbelkörper, insbesondere im Scheitel der Krümmung verbunden. Durch die Verdrehung (Rotation) entsteht auf der Konvexseite der Krümmung der sog. Rippenbuckel, auf der Gegenseite (Konkavseite) das Rippental. Die Thoraxdeformierung ist auch an der Vorderseite des Brustkorbs zu erkennen. Die zunehmende Verkrümmung der Wirbelsäule ist im allgemeinen gleichzeitig mit einer zunehmenden Versteifung verbunden.

Eine Skoliose setzt sich aus einer Primär- und einer Sekundärkrümmung zusammen. Die Primärkrümmung, meist im Brustwirbelsäulenbereich, ist stärker ausgeprägt, die Wirbelkörper zeigen die stärkeren Deformierungen und sind stärker verdreht. Die zunehmende Verkrümmung der Wirbelsäule geht gleichzeitig mit einer Versteifung einher.

Wie entsteht eine Skoliose?

Die Ursache der skoliotischen Verbiegung ist unbekannt (idiopathische Skoliose). Die seitliche Verbiegung der Wirbelsäule (Skoliose) kann jedoch auch angeboren sein (Fehlbildungsskoliose). Neuromuskuläre Skoliosen durch neurogene oder muskuläre Ursachen stellen eine Sonderform dar.

Bei den idiopathischen Skoliosen sind Mädchen häufiger betroffen, die Skoliose tritt am häufigsten kurz vor und in der Pubertät auf.

Bei stärkeren Verbiegungen (mehr als 20°) kommt es häufig im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung. Liegt eine sehr starke Verkrümmung vor (mehr als 70°), können die allgemeine Leistungsfähigkeit sowie die Herz- und Lungenfunktion herabgesetzt sein. Es kann zu Schmerzen und Lähmungen kommen.

Ist eine Behandlung ohne Operation möglich?

Bei einer Verkrümmung der Wirbelsäule um mehr als 40° – 50° ist eine Operation in der Regel die beste Behandlungsmethode.

Das Alter der Patienten spielt bei der Indikation zur Operation eine wichtige Rolle. Es sollte mit einer Operation nicht bis zum Abschluss des Wachstums gewartet werden, weil bei einer Verschlechterung der Wirbelsäulenverkrümmung auch mit einem schlechteren Korrekturergebnis zu rechnen ist. Der ideale Operationszeitpunkt liegt kurz vor Wachstumsabschluss. Die Operation wird aber auch im jüngeren Alter durchgeführt, wenn die Krümmung 40° und mehr beträgt und ein weiteres Fortschreiten der Verkrümmung zu erwarten ist. Unbehandelt führen Skoliosen, insbesondere wenn sie schnell fortschreiten, durch Brustkorbdeformierungen zu Lungenfunktionsstörungen mit nachfolgender Einschränkung der Herzfunktion. Die Lebenserwartung kann herabgesetzt sein.

Ziel der Operation ist die Korrektur der Verkrümmung und der Rotation der Wirbelsäule, soweit es die anatomischen Besonderheiten der verkrümmten Wirbelsäule zulassen. Durch die Operation wird eine Versteifung der Wirbelsäule in Korrekturstellung angestrebt. Wie oben erwähnt führt auch eine nicht operierte, skoliotische Deformierung der Wirbelsäule zu einer Versteifung und damit zu einer Einschränkung der Beweglichkeit. Durch die Operation wird die Versteifung der Wirbelsäule vorgezogen und geschieht in bestmöglicher Korrektur.

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