Klinische Studien
Klinische Studien für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren
Medizinische Entscheidungen, die Patienten zusammen mit dem Hausarzt und den Fachärzten treffen, beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, aber auch auf gesammelten und überlieferten Erfahrungen (Erfahrungswissenschaft, Empirie). Zum Beispiel erfährt fast jeder im Laufe seines Lebens, dass Zahnschmerzen durch Karies sich durch eine entsprechende Zahnbehandlung beheben lassen und nicht von alleine verschwinden (außer wenn irgendwann der Nerv des Zahnes abstirbt). Eine vergleichende wissenschaftliche Untersuchung, die eine Zahnbehandlung mit Abwarten vergleicht, wäre somit sinnlos. Das gleiche gilt für eine schwere Blinddarmentzündung, die nur durch eine Operation behandelt werden kann. Es ist durch die Überlieferung bekannt, dass vor der Entwicklung der operativen Blinddarmentfernung die Blinddarmentzündung meist tödlich verlief, sodass eine vergleichende Untersuchung ethisch nicht vertretbar wäre.
Viele medizinische Entscheidungen beruhen so zu gutem Recht auf dieser Erfahrungswissenschaft, allerdings können diese empirisch gewonnenen Entscheidungen auch in die Irre führen, hierfür gibt es zahlreiche Beispiele.
Daher bemüht man sich, neue Verfahren in der Erkenntnis (Diagnose) und Behandlung (Therapie) von Erkrankungen auf ihren Nutzen hin wissenschaftlich zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden klinische Studien durchgeführt, das heißt neue Verfahren werden wirklichkeitsnah getestet.